Die Luft brannte in Würzburg: Die Beaster waren los!

Atlassteine heben und tragen, Ruder-Sprints, Gewichtsschlitten, Hangeln, Rope Climb, Auto ziehen… Nur wer in allen Disziplinen stark war, konnte in Würzburg das Beast 2018 werden.

Da lag am vergangenen Sonntag gewaltig Testosteron in der Luft. Lukas Storath rief am 20.05.2018 zum zweiten Mal die Beast Games in Würzburg aus. Was die Jungs und Mädels dort ablieferten, konnte sich sehen lassen. 42 Männer und 13 Frauen stellten sich den Herausforderungen.

Briefing des bevorstehenden Heats

Es herrschte eine wahnsinnige Stimmung. Jeder wurde kräftig angefeuert um an seine Grenze und darüber hinaus zu gehen. Das war auch nötig, denn von früh morgens bis abends waren immer wieder neue Aufgaben zu meistern.

Die Finalistinnen wurden von den Männern kräftig angefeuert

Die Vorrunden

Begonnen hatte der Tag um 9:00 Uhr morgens. Als erste Übung stand Bankdrücken auf dem Programm. Bei den Männern mussten 100kg bewegt werden, bei den Frauen wahlweise 60kg oder 40kg. Hier konnte man sich über die maximale Wiederholungszahl Zeitbonifikationen holen. In der Vorrunde wurden alle Zeiten aufaddiert und daraus ein Ranking ermittelt.

Weiter ging es dann mit einem Atlasstein-Carry. Insgesamt waren 6 mal 150m zu überwinden. Zwei Runden mit einem mittleren Atlasstein, zwei Runden mit einem großen Atlasstein und nochmal zwei Runden mit zwei kleinen Steinen. Einige Athleten waren jetzt schon am Limit. Und es war gerade mal kurz nach 10 Uhr.

Im dritten Heat stand der Altlas Lift auf dem Programm. Vorab wurde aber erst mal der Puls hochgejagt mit einem 500m-Sprint auf dem Ruder-Ergometer. Die Herren mussten dann bei immer weiter laufender Uhr 4 Atlassteine mit 13, 14, 15 und 17 Zoll (93kg!) auf einen Palettenstapel heben. Die Frauen ebenfalls vier Steine mit 10, 13, 14 und 15 Zoll. Jeder nicht geschaffte Stein wurde hart mit 30 Burpees und 1 min. Zeitaufschlag bestraft.

Beim Atlas Lift mussten die Männer bis 93kg heben

Im vierten und letzten Heat der Vorrunde war Griffkraft gefragt. Zwei Betonplatten mit je 12kg Gewicht mussten mit drei Fingern maximal lang gehalten werden. Die geschaffte Zeit wurde von der bisher aufaddierten Gesamtzeit abgezogen. Damit stand das Ranking der Vorrunde fest und alle Zeiten wurden wieder auf Null gesetzt.

Hier war Griffkraft gefragt!

Die Knockouts

Die schnellsten 20 Männer und die schnellsten 8 Frauen aus der Vorrunde kamen nun in die Knockouts. Die wurden mit Gewichtswesten absolviert. Die Männer bekamen 20kg Zusatzgewicht und den Frauen wurde der Heat mit 10kg erschwert. Zum Start wurde der Puls wieder mit dem Ruder-Ergometer hochgejagt. Dieses Mal waren 1.000m zu rudern. Danach ein Rope Climb mit etwa 5m Höhe. Die Gewichtsweste machte das zu einer krassen Herausforderung. Wer keine Technik hatte und dem auch noch die Kraft verließ, schaffte es an dieser Stelle nicht weiter. Das Rennen war damit für manche Athleten an dieser Stelle aus!

Ohne Pause ging es weiter zum Kreuzheben: Männer 100kg, Frauen 80kg. Und als ob es nicht genug sei, durften die Athleten zum Abschluss noch einen Gewichtsschlitten schieben. Hier waren die Bobfahrer Hans-Peter Hannighofer, Filip Nikolic und Alexander Rödiger natürlich in ihrem Element.

Der Gewichtsschlitten hatte 130kg beladen, 100kg bei den Frauen

Halbfinale

Im Halbfinale stand eine klassische Disziplin aus den Strongman-Wettbewerben an. Typischerweise werden LKW gezogen, aber nach den ganzen Strapazen war die Mercedes X-Klasse schwer genug. Sie musste ca. 50m lang gezogen werden.

Eine Mercedes X-Klasse musste gezogen werden

Direkt im Anschluss waren riesige Traktorreifen zu flippen. Obwohl wirklich nur echte Kerle und Pfundsweiber es bis ins Halbfinale geschafft hatten: Sie hatten große Schwierigkeiten diese Aufgabe zu meistern. Die Stimmung kochte jetzt richtig hoch. Jeder fieberte mit, ob sie es schaffen. Trotz größter Anstrengungen mussten hier ein paar Athleten das Handtuch werfen. Sie bekamen den Reifen einfach nicht geflippt. Großes Kino! Und maximale Testosterondichte in der Luft!

Die Traktorreifen waren eine riesige Herausforderung

Wer den Reifen gepackt hatte, musste noch einmal durch das OCR FIT Mobil hangeln. Erst mussten 4 Ringe absolviert werden und danach Monkeybars. Zuletzt noch ein Sprint über ca. 100m und die Zeit wurde gestoppt.

Kopf-an-Kopf-Rennen am OCR FIT Mobil

Pre-Final und Finale

Das Finale am Abend begann zunächst mit einer Vorübung, der Salmon Ladder oder auch Himmelsleiter genannt. Wer dort die meisten Stufen schaffte, konnte sich eine Bonifikation holen. Der Beste musste dann im Finale nur 400m rudern. Der mit den wenigsten Stufen musste 500m am Ruderergometer absolvieren.

Für das Finale wurden alle Athleten mit einer Phantom Mask ausgestattet, die erst im Ziel wieder abgelegt werden durfte. Gestartet wurde mit dem Rudern. Hier gab es nur noch Vollgas und man kann sich ausmalen, wie es um die Luft der Athleten stand angesichts der Masken im Gesicht.

Das Finale musste mit Phantom Mask bestritten werden

Im Anschluss nochmal ein Rope Climb und Tragen eines schweren Gewichts auf den Schultern. Dann kam endlich die letzte Disziplin: Die bereits lieb gewonnenen Atlassteine durften noch einmal getragen werden. Die Männer hatten 12, 13, 14, 15 und 17 Zoll zu tragen. Die Frauen 10, 12, 13, 14 und 15 Zoll. Was für eine Tortur! Aber jetzt war es endlich geschafft. Und die Athleten waren so was von geschafft. Jeder Teilnehmer kann stolz auf sich sein. Es war brachial. Durchgesetzt haben sich letztlich der Profi-Bobfahrer Hans-Peter Hannighofer und Eva Martin.

Hans-Peter Hannighofer kurz vor dem Titelgewinn
Das Publikum wurde vom DJ gut unterhalten

Ergebnisse

 MännerFrauen
1.Hans-Peter HannighoferEva Martin
2.Marco GöbelSarah Kopp
3.Filip NikolicMagdalena Schubert
4.Alexander RödigerSimone Peller

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