Augen auf beim Hindernislauf

Oft rennen die Läufer bei Hindernisrennen wie die Lemminge der Masse hinterher. Der Leithammel muss ja wissen, wo es lang geht.. Oft werden aber Fehler gemacht. Man ist nicht rechtzeitig am Start, kennt die Strecke nicht, verpasst Abzweigungen, teilt sich die Kräfte falsch ein usw.

Wenn du ein paar Sachen beherzigst kannst du es dir aber leichter machen und mehr Spaß beim OCR haben. Vor allem diejenigen, die auf Zeit laufen, können von den folgenden Tipps profitieren.

Am Start

Jedes Rennen beginnt mit dem Start. Damit du rechtzeitig am Start bist und bestmöglich weg kommst solltest du dir daher den Startbereich schon im Vorfeld genau ansehen. Wo ist der Startbereich und wie komme ich dahin? Bei großen Rennen gibt es manchmal verschiedene Startblöcke. Schaue dir an, wo dein Startblock ist.

Als nächstes solltest du dir die ersten 100m der Strecke ansehen. Das ist sehr wichtig damit du dich im Startbereich an der bestmögliche Position aufstellst und am Anfang die Ideallinie läufst. Gibt es eine Kurve? Dann stelle dich so auf, dass du innen laufen kannst! Gibt es eine Engstelle? Dann schaue, dass du nicht von aussen darauf zuläufst. Mit einem zügigen Start auf Ideallinie kannst du bereits in den ersten Minuten den Großteil der Teilnehmer hinter dir lassen.

In der Regel befindet sich neben dem Startbereich auch der Zielbereich. Auch den solltest du dir schon vor dem Start ansehen. Denn im Ziel funktioniert das Gehirn nach einem harten Rennen meist nicht mehr so gut. Der nötige Sauerstoff wurde in Beinen und Armen benötigt und ist im Kopf nur noch begrenzt verfügbar. Wo ist die für die Regeneration wichtige Verpflegung? Wo kann man Helfer mit Kleidung oder Autoschlüssel gut platzieren? Wo sind die Duschen? Je mehr Informationen du vorher sammelst desto reibungsloser läuft es auch nach dem Rennen.

Im Rennen

Auch im Rennen solltest du immer wachsam laufen. Den ersten Streckenabschnitt nach dem Start haben wir schon behandelt. Für die weiteren Abschnitte solltest du dir im Vorfeld bereits grob den Streckenverlauf angesehen haben. Du weißt daher, wann wichtige Punkte wie z.B. schwierige Steigungen kommen. Im Rennen gibt es so keine Überraschungen für dich und kannst deine Kräfte optimal einteilen.

Streckenmarkierungen hast du immer im Blick und rennst nicht einfach deinem Vordermann hinterher. Wie oft ist es schon meinen Teamkollegen (meistens immer den selben) passiert, dass sie Abzweigungen verpasst haben und extra Strecke gelaufen sind. Gerade bei Trailpassagen im Wald kann das leicht passieren. Schau also zu, dass du keine Abzweigungen verpasst und verlasse dich nicht auf andere.

An Hindernissen gibt es meistens mehrere Bahnen. Auch wenn alle gleich aussehen, so sind sie meistens unterschiedlich schwer. Das Hangeln an Monkeybars ist umso schwerer je verschmutzter die Stangen, z.B. durch Matsch, sind. Du solltest du dir daher immer die aussuchen, die am saubersten aussehen. Meistens sind das die Bahnen weiter aussen. Das kostet dich zwar ein paar Meter mehr, aber du bist deutlich schneller über das Hindernis und holst dabei letztlich Zeit heraus.

Vor dem Hindernissen macht es auch Sinn sich seine Vorderleute anzusehen. Wenn du schon 100m vor dem Hindernis die Fallstricke eines Hindernisses erkennst, kannst du dich entsprechend darauf einstellen. Du siehst welche Technik funktioniert und welche nicht. Man ist manchmal überrascht, wie andere über Hindernisse kommen und lernt immer was dazu.

Versuche Staus zu umgehen. Sie kosten nicht nur Zeit, sie ärgern dich vermutlich auch. Wenn du mit Augen auf durch das Rennen läufst, kannst du durch die Wahl der richtigen Bahn eines Hindernisses manch einen Stau verhindern.

An Verpflegungsstellen schaust du frühzeitig, wo es was gibt und wo ein Helfer etwas passendes für dich bereit hält. Wenn da zwei Helfer mit Wasserbechern stehen und zwei Läufer vor dir sind kann es passieren, dass du leer ausgehst. Hab einen Plan B für diesen Fall. Wenn du nichts haben möchtest, kannst du dich schon frühzeitig auf der Außenseite gegenüber der Verpflegungsstelle positionieren. So läufst du nicht auf Läufer auf, die plötzlich stehen bleiben und unachtsam ausscheren.

Achtsamkeit spart Zeit

Ich hoffe, dass du mit meinen Tipps besser durch dein nächstes Hindernisrennen kommst. Hab immer die Augen auf und schaue nach der Idealline. Bleib aber immer fair: Abkürzungen sind nicht erlaubt! Hindernisse sind immer zu bewältigen. Nur schwerer als nötig solltest du es dir nicht machen. Viel Spaß!

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